Polizeilada
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Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht verstehen

1986 wurde das Fahrzeug mit dem polizeilichen Kennzeichen VP 00- 1253 in Betrieb genommen. Zu diesem Zeitpunkt war das Fahrzeug in den VP typischen Farben lackiert. 1990 erfolgte die Übernahme durch den Polizeipräsidenten von Berlin. In einer offensichtlich überhasteten Umlackierung wurden Bauteile des Fahrzeuges nicht demontiert. Bei genauer Betrachtung, kann teilweise noch die ehemalige Farbgebung der DVP unter der neuen Farbschicht festgestellt werden. Die Funk- und Sondersignalanlage verblieben im Fahrzeug und wurden nur durch “westliche” Funktechnik ergänzt. Zum Einsatz kam vermutlich ein FuG 7a oder 7b. Ergänzt wurde auch ein Mobiltelefon. Die gesamte Funktechnik wurde mit Ausnahme der Antennenanschlüsse, bei der Stillegung ausgebaut. Auffallend ist der Einsatz eines Eristonsteuergerätes. Es bleibt zu vermuten, dass dieses wegen der drei einstellbaren Signalfolgen, erst nachgerüstet wurde und als “Ersatz” für die eigendlich üblichen Presstongeräte diente.

Fahrzeugtyp

Lada 1200S (WAS 21013)

letztes amtliches Kennzeichen

B - 31197

letzter Fahrzeughalter

Polizeipräsident Berlin

Baujahr

03/1985

Tag der Erstzulassung

03.01.1986

Tag der Umschreibung

26.09.1990

als Behördenfahrzeug abgemeldet

06.10.1992

Motor

Viertakt Ottomotor

Höchstgeschwindigkeit

145 km/h

Leistung

48 kw bei 5600 min1-

Hubraum

1294 cm3

zulässiges Gesamtgewicht

1460 kg

Sitzplätze

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unser erster eigener Pressebeitrag - hier in der IPA Zeitschrift

IPA Artikel

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der zum Fahrzeug gehörige Fahrzeugbrief. Nachdem das Fahrzeug als Behördenfahrzeug amtlich abgemeldet war, bekam es kurzzeitig ein Zivilkennzeichen (B- EP 9067). Mit diesem Kennzeichen wurde das Fahrzeug still gelegt. Die Ablichtung der  Kopie des Fahrzeugbriefes, zeigt die Bescheinigung dass das Fahrzeug ein Einsatzfahrzeug war.

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Bevor die weitere Geschichte des Lada 21013 in den Farben der Berliner Polizei in Bildern und kurzen Kommentaren wieder gegeben wird, möchte ich mich bei meinen Freunden Gerald, Frank, Michael, Ingo, Christian, Bernhardt und Angelika, Holger und vielen anderen für die Unterstützung bei der Verwirklichung meines Projektes bedanken. Besonderen Dank spende ich meiner Familie.......................welche nicht nur Verständnis für mein Hobby hat, sondern mich von vielem entlastet um mich nicht nur dem Lada zu widmen sondern auch der Arbeit in der IG. Deshalb an Alle meinen herzlichen

Dank.

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da stand Er also in einer Baubude bei Fürstenwalde (Spree), ein Lada 1200. Alle Reifen platt, Batterie fehlt und voller Baustaub. Kurz vor der Verschrottung, weil der letzte Gewahrsaminhaber Platz brauchte

die erste Fahrt nach 14 Jahren Stillstand und dies aus eigener Kraft, wenn auch mit defekter Benzinpumpe.

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25 km und 25 Liter Benzin - aber er hat durchgehalten. Zwischendurch ist mal die Kühlertemperatur bis ins “rote” gestiegen. Aber er fuhr bis in die Heimat.

Erste Bestandsaufnahme: auf den ersten Blick - nicht schlecht. Funktechnik war ausgebaut und diverse Kabel waren entfernt. Die Signaltechnik gleichfalls nicht mehr vorhanden. Selbst der Rentnerschreck war abgebaut. Kurz vorm Verkauf wurde vermutlich noch ein neuer Motor eingebaut oder zumindest überholt.

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Hier haben wir schon paar Sachen im Lada montiert. Die Bohrungen am bzw. auf dem Amaturenbrett waren schon vorhanden. Gleichfalls auch die Halter für den “Verkehrsstab”. Ein Bedienteil für ein Funkgerät U600, ein Lautsprecher und eine Eriston 150 wurden schnell besorgt. Zum Glück waren nicht alle Kabel komplett entfernt, so dass wir an der Hand der Anschlüße feststellen konnten, welche Geräte in den Lada kamen.

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Die Holzablage sowohl auf der Hutablage, als auch im Kofferraum waren noch vorhanden. Aber wozu waren die ganzen Befestigungen? Bei einem Militärtreffen, gab man den Tip, dass die Ablage für die Aufnahme eines RWA 72 gedient haben könnte. So könnte es gewesen sein, da das besorgte RWA genau in die Halterungen passte

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a_Motorraum

Funk fehlt, zwei Antennen vorhanden,  Signalanlage fehlt, jedoch Stecker einer Eristonanlage vorhanden, Bedienteil für Zusatzausrüstung      vorhanden, jedoch nicht beschaltet. Die Zusatzheizung fehlte, jedoch war der Benzintank noch vorhanden.

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Nach vielen Stunden des basteln, endlich ein Schmuckstück. Freunde aus der “Lada-Szene” unterstützten mich Rat und Tat. Den TÜV und AU überstand der liebevoll genannte “Dicke” dann mit kleinen Beanstandungen.

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...........................und unsere erste große Fahrt. Zum 7. Ostfahrzeugtreffen nach Pütnitz.

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Das Bild wurde auf der Nürnberger Spielzeugmesse gefertigt und wurde uns für diese Webseite durch die Firma ZENKER zur Verfügung gestellt. Dafür unser herzlich Dank.

Von l.n.r. : Lada 2101 Deutsche Volkspolizei, Lada 2101 - Sächsische Landespolizei mit Wendebeschriftung , Lada 2101 Berliner Polizei

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Bis zum heutigen “H” Kennzeichen, welches wir 2020 erhielten war es ein weiter Weg. Grundgedanke bei der Instandsetzung war, soviel wie nur möglich zu erhalten. Leider mussten wir auch viele Rückschläge hinnehmen. So hat es uns im Jahr 2010 eine Menge Geld, Zeit und Material gekostet, wo eine Fachwerkstatt den Polizeilada instandsetzen wollte. In der weiteren Folge musste durch eine andere Werkstatt beginnend ab 2014 eine nochmalige Überarbeitung durchgeführt werden. Durchrostungen an den Türen, nochmaliges wechseln der Kotflügel, waren nur einige Reparaturen. Und er musste dann nochmals komplett neu lackiert werden. Bis auf den Motor und die Achsen, wurde das Fahrzeug komplett zerlegt.

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So ist der heutige Zustand. Dank einer wirklichen Fachfirma aus Strausberg. Bei den Felgen haben wir ein wenig geschummelt und haben nicht dieses typische “VP” grau genommen, sondern die originale Felgenfarbe für einen Lada.

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Bei verschiedenen Fahrzeugtreffen kommt immer wieder die Frage auf, warum der “Polizeilada” zwei verschiedene Stoßstangen hat. Wir vermuteten, dass nach einem Unfall die hintere Stoßstange gegen eine Stoßstange vom 2101 gewechselt wurde. Blaulichtfreund Oliver H. entdeckte in seinem Archiv einen Auszug aus dem Fahrzeugkatalog der Berliner Polizei. Die Aufnahmen wurden vermutlich 1990/91 vor dem Landeskriminalamt (LKA) Berlin gefertigt und zeigen einen Lada 21013 - mit dem amtlichen Kennzeichen B-31157. Man beachte, dass auch dieser Lada unterschiedliche Stoßstangen hat.
Leider ist es nicht unser Lada, da dieser keine Doppelrahmenbrücke und auch ein anderes Kennzeichen (B-31197) hatte.

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