Nachrichtentechnik
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Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht verstehen

Neben der Funktechnik wurde auch drahtgebundene Nachrichtentechnik verwendet. Neben den “handelsüblichen” Telefonapperaten, Nebenstelleneinrichtungen, Draht-Funk Verbindungen, gab es auch Tonaufzeichnungsgeräte für die unterschiedlichsten Verwendungen. 

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Oben ein Feldfernsprecher welcher zur Zeiten der KVP Verwendung fand. Darunter der bekannte FF63, welcher auch bei der NVA verwendet wurde

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fernmündliche Gespräche über Draht wurden im Rahmen der Nachweisführung aufgezeichnet. Verwendet wurde neben den unterschiedlichsten Tonband- und Kassettengeräten auch dieses DTR 10 aus ungarischer Produktion. Das Gehäuse besteht aus Blech. Die Aufnahmen erfolgten auf handelübliche ORWO Kompaktkassetten.

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Museum013 - Kopie

Im Video - unser Fernschreiber RFT T51/4

Ein kleiner Teil unserer Sammlung. Im Vordergrund zwei Telefone vom Fernmeldewerk Nordhausen. Dahinter ein Feldfernsprecher mit aufgesetztem OB Anschluß und daneben ein Bedienpult des System RFT U 700, mit welchem Funk-Funk aber auch Funk-Draht Verbindungen hergestellt werden konnten.

Wir haben zwei Kassettengeräte erhalten. An sich nichts besonderes, aber in einem der Geräte befand sich sich eine Kassette, wo uns der Inhalt verwunderte. Aber seht selbst.......

Unsere kleine Nebenstellenanlage (1/5). Ein Amtsanschluss ist aus logischen Gründen nicht vorhanden, jedoch können die Telefonapperate im Nebenstellenbetrieb betrieben werden.

Update: mit einer EasyBox 803 (über G2 bzw. G4/LTE), konnten wir ein analog und Impuls Telefongerät (Variant vom VEB Fernmeldewerk Nordhausen) ins öffentliche Fernsprechnetz bringen.


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Vorzimmeranlage DIVA 68 - befand sich mal auf einer Grenzübergangsstelle (DDR) und sollte entsorgt werden. Leider fehlt das Innenleben sowie einige Drucktaster.

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Ein bisher unbekanntes Gerät hat sich in unserer Sammlung eingefunden. Es sieht auf den ersten Blick aus, wie ein Handsprechfunkgerät. Sogar eine Antenne und eine Sprechvorrichtung ist vorhanden. Im Inneren der Tragetasche befindet sich jedoch kein Funkgerät, sondern ein Kassettengerät vom Typ Mira. Neugierig wie wir sind, wollten wir wissen, wozu war dieses Gerät gedacht. Nach Auskunft eines ehemaligen Verkehrspolizisten, wurde dieses Gerät bei der VK-Transit benutzt, um Gespräche zwischen der Volkspolizei und einem Bürger (meistens Personen aus dem NSW auf der Transitautobahn) auf zu zeichnen. Diese Mitschnitte sollten im Fall von Komplikationen als Beweismittel dienen.

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1978 entwickelte das Funkwerk Köpenick (Berlin) ein funktionierendes Mobiltelefonsystem. Unter Verwendung eines Sende- und Empfangsgerätes für Daten vom Typ UDS 721 (U 700 System) sowie einem neu entwickelten Zusatzmodul URS-A2 entstand ein ca. 11 kg schweres und trotzdem transportables Gerätesystem. Der Benutzer konnte sich von seinem Mobilgerät in das drahtgebundene Telefonnetz einwählen. Er konnte aber auch vom Drahtnetz aus angerufen werden. Eine Verbindung zwischen zwei Mobilgeräten war gleichfalls möglich. Leider ist das in unserer Sammlung vorhandene Gerät nicht vollständig. So fehlt der Telefonhörer sowie die Wähleinrichtung. Zur Zeit suchen wir Bilder von diesem Gerät, wo dieses vollständig abgebildet ist.

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Bild links: Verdrahtung der Platinenverbinder im URS

Bild rechts: vermutlich der Anschluss für Antenne sowie für an- bzw. abgehende Signale. Leider haben wir dazu noch keine Aufzeichnungen gefunden.

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Bild links: Verbindungskabel vom Sende-/Empfangsteil zum URS

Bild rechts: Blick auf die Platinen

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Bilder: Leiterplatten bestückt mit Widerständen, Kondensatoren, Schaltkreisen u.v.a. Im rechten Bild sind Kodierungsstecker zu sehen.

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Bild links: Detailansicht der Stecker

Bild rechts: Typenschild am URS-A2

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Bild links: Typenschild vom UFS 721(es müsste jedoch ein Duplexgerät aufgebaut sein)

Bild rechts: Anschlussleiste für die Stromversorgung sowie für einen Telefonapparat

unten: haben wir einen Kurzfilm zu diesem Gerät angefertigt

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Update: Nach langem suchen, konnten wir eine Einheitsvorzimmeranlage EVA 66 günstig erwerben. Zumindest erstmal den Relaiskasten. Mehrere Chef Apparate waren bei uns noch im Bestand. Der Umbau eines Chef Apparates zu einem Sekretär konnte nicht erfolgreich realisiert werden, da ein besonderer Taster nicht zu erwerben war. Aber wie es so ist, konnten wir (nachdem wir die Suche schon aufgeben wollten) einen Sekretär Apparat bekommen. Somit war die Anlage vollständig. Über eine EasyBox und einem LTE Stick, kann die Anlage sich eine Amtsleitung holenaber auch innerhalb der bereits vorhandenen Nebenstellenanlage Gespräche “führen”. 

Das Herzstück der Anlage: bestehend aus einem Netzteil, drei Relaisbaugruppen und einem Multivibrator. Letzterer war zur optischen Signalisierung in den einzelnen Apparaten.

Im Bild zu sehen ist der Vollausbau: II/1/2

Dies bedeutet - zwei Amtsleitungen, ein Sekretär- und zwei Chefapparate

Es gab noch die Ausbaustufen:I/1/2, II/1/1 und I/1/1

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Anschlussbelegung des Relaiskasten und der einzelnen Wandanschlüsse. Für die Verdrahtung haben wir handelsübliches Kabel mit 40 Adern verwendet.

Ansicht der Bedienstationen “Chef 2” und “Chef 1”.

die grünen Taster signalisieren die Amtsleitungen 1 und 2

die hellen Tasten sind die s.g. Ruftasten für “Chef 1” und “Sekretär”

Taste orange links = Mithörtaste, Taste rechts = Botentaste (kann verschieden belegt werden)

Taste rot 1. Funktion = Trenntaste 2. Funktion Gesprächsanzeige

Taste hell 1. Funktion = Erdtaste 2. Funktion = Gesprächsanzeige

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Der Sekretär sieht baugleich aus wie der “Chef”, hat jedoch Unterschiede.

grüne Tasten = Anrufleitungen 1 und 2

helle Tasten = Zuteilungstasten für Chef 1 oder Chef 2

orange Tasten = Ruftasten Chef 1 oder Chef 2

rote Taste (Funktion s.h. Chef)

helle Taste(Funktion s.h.Chef)

Im Anschlusskasten des Sekretär befinden sich zwei Umschalter (bei der Anlage II/1/2, wo ankommende Anrufe auf Chef 1 oder 2 umgeleitet werden konnte.

Hersteller der Anlage war das Werk für Messelektronik in Berlin

In unserer Sammlung befinden sich auch diverse Telefonapparate - sowohl aus DDR (RFT Fernmeldewerk Nordhausen), als auch aus der Produktion der ehemaligen CSSR (Tesla). Überwiegend waren diese Telefon
apparate in Betrieben und Kombinaten, in den Einrichtungen der bew. Orane der DDR aber auch in Privathaushalte vorhanden. Letztere zwar in geringer Anzahl, aber vorhanden. Und dies nicht nur für s.g. Funktionsträger.

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Telefonapparat: LF 700 (Stern-Radio Rochlitz)

Einsatz erfolgte überwiegend in Betrieben/Einrichtungen

Funktion der Tasten:

F = Freisprechen bei aufgelegtem Handapparat
L = Verstärkung der Hörkapsel  im Handapparat
M = Mithören bei abgenommenem Handapparat
R = Rückfragetaste schaltet die Mikrofone ab (nichtrastend)
weiße Taste = Erdtaste

Telefonapparat: Typ Variant

Diese Ausführung gab es in verschiedenen Gehäusefarben. I.d.R. war es grau oder weis/grau.

Obwohl der Grundaufbau immer gleich blieb, gab es im Inneren leichte Modifikationen an der Bestückung der Leiterplatte. An Hand der Modellnummer (befindet sich auf dem Unterboden) konnte/kann man die Unterscheidungen feststellen.

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MSN70

Bedieneinrichtung der Telefonanlage MSN 70, welche bis zu sieben Amtsleitungen und bis zu 70 Nebenstellen bedienen konnte. Erforderlich waren dazu zwei Anschlußanlagen, welche die komplette Relais- und Schaltungstechnik beinhalteten. Im Vergleich zum Relaisteil der EVA 66, hatten die Schalteinheiten die Größe von Kleiderschränke.

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Telefonapparat. Alpha

Nachfolger des Variant. Geändert wurde die Gehäuseform, indem die bisherigen eckigen Gehäuse durch eine rundliche Form ersetzt wurde. Der innere Schaltungsaufbau wurde nur geringfügig geändert.

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Telefonapparat: W38 (VEB Nordfern)

Dieser Apparat ist keine DDR Entwicklung. Es erfolgten nur entsprechende Anpassungen. So ist bei unserem Apparat die Erdtaste “entfallen”. Fast identische Apparate wurden unter verschiedenen Bezeichnungen (z.B. W48) sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland gefertigt.

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Telefonapparat: 3 FP 120 von Tesla (CSSR)

Dieser Apparat wurde überwiegend für die private Nutzung hergestellt und auch in die DDR importiert.

Zum Teil mussten die Anschlußleitungen getauscht werden, da die Farben der einzelnen Adern nicht denen der bei der Deutschen Post verwendeten entsprachen. Gleichfalls mussten auch die Nummernschalter neu justiert werden, da diese häufig Störungen im Telefonnetz verursachten.

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Telefonapparat: Alpha-ferro

Weiterentwicklung des Alpha. Der Nummernschalter wurde durch Tasten ersetzt. Es verblieb jedoch beim Impulswählverfahren.

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Telefonapparat: Apart 2510 UVA 601

Die letzte Version des Apart - hier mit Nummernspeicher. Herzstück war der Schaltkreis UB 8820. Zwei AA Batterien sicherten die Speichererhaltung. Über eine Diodenbuchse konnte ein Tonaufzeichnungsgerät angeschlossen werden.Das Gerät verfügt über einen Schlüsselschalter mit welchem abgehende Anrufe verhindert werden konnten. Dieser war aber auch zur Programmierung gedacht.

 

Der FF (Feldfernsprecher) 63 mit aufgesetztem AS (Amtsanschließer) 60.

Amtsanschlußgerät zum Anschluß eines OB-Teilnehmers mit einem Wählamt und umgekehrt.

Bei uns in der Sammlung befindet sich das Gerät innerhalb einer Nebenstellenanlage.

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