Neu in unserer Sammlung: Die Uniform eines Reichsbahnoberinspektor Zur Geschichte: Am 8. Mai 1945, kapitulierte die Deutsche Wehrmacht bedingungslos. Die Siegermächte teilten Berlin in vier Sektoren. In den Verhandlungen der Siegermächte, wurde die Übereinkunft getroffen, dass die vorhandenen Eisenbahnanlagen in Gesamtberlin unter der Verwaltung der Deutschen Reichsbahn verblieben. Die Deutsche Reichsbahn hatte ihren Sitz in der Sowjetisch besetzten Zone (SBZ) bzw. in der späteren DDR einschl. der Hauptstadt der DDR Berlin. Bis zur Schließung der Grenze zwischen der Hauptstadt der DDR und Berlin (West) am 13. August 1961, absolvierten Angehörige der Transportpolizei, ihren Dienst in Westberlin. Die polizeilichen Rechte beschränkten sich ausnahmslos nur auf die Bahnanlagen wozu auch in Berlin (West) die Berliner S-Bahn gehörte. Unbeschadet der Rechte der Transportpolizei, konnte die Landespolizei von Berlin (West) auf freizugänglichen Bereichen tätig werden. Im September 1961 wurden die Angehörigen der Transportpolizei aus Berlin (West) abgezogen. An Stelle der Transportpolizei wurde die Bahnpolizei der Deutschen Reichsbahn geschaffen. Mit Angehörigen dieser Bahnpolizei waren ausnahmslos Bürger von Berlin (West) und waren Betriebseisenbahner. Die Uniform und die Amtsbezeichnungen entsprachen den Vorschriften der Deutschen Reichsbahn. Im Gegensatz zur Deutschen Bundesbahn, erfolgte die Fachaufsicht nicht durch eine Bahndirektion, sondern durch das Transportpolizeiamt II am Berliner Nordbahnhof/Invalidenstraße. Dort erfolgte auch die Aus- und Weiterbildung. Dazu reisten die Angehörigen der Bahnpolizei in Zivil über eine Grenzübergangsstelle in die Hauptstadt der DDR ein und wieder raus. Ab 1984 entfiel die Zuständigkeit der Bahnpolizei für die Betriebsanlagen der S-Bahn in Westberlin, da die Deutsche Reichsbahn die Betriebsrechte an den Senat von Berlin (West) übergeben hatte. Die Rechte der Bahnpolizei für die übrigen Bahnanlagen des Reise- und Güterverkehrs blieben davon unberührt. Die Bahnpolizisten trugen keine Schusswaffen. Ausgerüstet mit einem 60 cm langen Schlagstock, einer Führungskette und wenn vorhanden mit einem Diensthund. Als Fahrzeuge wurden der B 1000, Wartburg 353 und in wenigen Fällen Lada (alle mit Westberliner Kennzeichen ) in ziviler Ausführung genutzt. 1990 wurde die Bahnpolizei aufgelöst und zum Teil durch den nunmehr zuständigen Bundesgrenzschutz übernommen. |